Volksbank zu einem der 100 besten Arbeitgeber gekürt

GIESSEN (fod). Wertschätzung für die Leistung der eigenen Mitarbeiter, Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness des Managements gegenüber den Beschäftigten: All das sind Attribute, die einen guten Arbeitgeber auszeichnen.

In der vergangenen Woche konnten Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker und Peter Rausch, der Direktor des Personalmanagements, in Berlin Preis und Urkunde aus den Händen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen entgegennehmen. Bis zum Ende dieses Jahres darf sich die Bank nun mit dem „Great place to work“-Gütesiegel („attraktiver Arbeitsplatz“) schmücken, das vom gleichnamigen Institut in Kooperation mit dem Ministerium, der Universität Köln, der Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ sowie „Handelsblatt“ und „Personalmagazin“ als Medienpartnern vergeben wird.

Beworben um die mit hohem Ansehen verbundene Auszeichnung hatten sich bundesweit 290 Unternehmen verschiedener Branchen und Größen, deren rund 120 000 Mitarbeiter befragt wurden. Bei der Volksbank Mittelhessen eG sei es etwa jeder Sechste von 1314 Beschäftigten und 75 Auszubildenden gewesen, der nach einem Zufallsprinzip ausgewählt wurde, in einem Online-Formular in fünf Kategorien Kriterien wie Teamgeist oder Aufstiegsmöglichkeiten zu bewerten, berichtete gestern Peter Rausch, als er gemeinsam mit Peter Hanker die heimische Presse über den Erfolg unterrichtete. Welchen Platz die Mittelhessen nun genau unter den hundert Ersten belegt haben, wissen die beiden nicht, denn das wurde den Teilnehmern nicht mitgeteilt.

Da die Bank bei den Unternehmen in der Größenklasse von 500 bis 2000 Mitarbeitern den 27. von 29 Plätzen belegt hatte, schätzt Rausch, „dass wir vermutlich zwischen Platz 80 und 90 gelandet sind“. Dies schmälere den Erfolg jedoch nicht, da man sich in der Gesamtwertung auch mit kleinen Firmen mit 50 oder weniger Arbeitnehmern messen musste, die natürlich mit einem 30 Mal größeren Unternehmen nicht so einfach vergleichbar sind.

Besonders stolz macht Peter Hanker, „die einzige Volks- und Raiffeisenbank“ zu sein, die in die Top 100 kam; mit der Sparda-Bank München befinde sich zudem nur ein weiteres Bankinstitut darunter. Er sei sich natürlich selbst bewusst, dass es heutzutage viele solcher Umfragen gebe, so Hanker, aber die Beteiligung von Bundesarbeitsministerium, „Handelsblatt“ und der Universität Köln, die für die wissenschaftliche Auswertung verantwortlich ist, verleihe diesem Wettbewerb einen besonderen Rahmen. „Sonst hätten wir nicht mitgemacht“, sagt er.

Im Gegensatz zum Platz im Gesamtklassement hat man der Volksbank die Resultate in den einzelnen Kategorien jedoch mitgeteilt. Und hier zeigt sich gegenüber 2008 eine sichtliche Verbesserung: „Unter dem Strich ist die Zufriedenheit von unseren Mitarbeitern noch positiver beurteilt worden“, freut sich Peter Rausch. Von den insgesamt 58 zu beantwortenden Fragen hätten sich bei jetzt 36 höhere Bewertungen gefunden und sechs blieben auf dem damaligen Niveau.

Ein Preisgeld gibt es zwar nicht - laut Hanker habe man sogar selbst rund 25 000 Euro für Befragung und Anmeldegebühr ausgegeben -, aber das Gütesiegel, einer von „Deutschlands besten Arbeitgebern 2011“ zu sein, wird künftig als Logo auf Korrespondenz und bei der Akquise neuer Mitarbeiter Verwendung finden.

Für die Volksbank-Mitarbeiter gibt es im Übrigen auch eine kleine Belohnung für ihre Leistungen, die mit zu diesem Erfolg führten: Jeder von ihnen erhält ein Fläschchen Sekt als Dankeschön.

Volksbank zu einem der 100 besten Arbeitgeber gekürt

Erschienen am 03.03.2011

Gießener Anzeiger