- 1,4 Mio. Euro für soziale Zwecke
- Keine Negativzinsen für private Sparer
Mittelhessen, 10.01.2020. Die Volksbank Mittelhessen hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem stabilen Ergebnis beendet. Die Bilanzsumme als wesentliche Kenngröße stieg bis zum Stichtag 2019 um 3,0 Prozent auf zuletzt 8,3 Mrd. Euro. Nach dieser Kenngröße ist die Volksbank Mittelhessen nach wie vor drittgrößte Volksbank in Deutschland. Ihre finanzielle Stärke und wirtschaftliche Bedeutung für die Region sind das Ergebnis einer breiten Mitgliederbasis. Zum Stichtag wird die Genossenschaft von 202.992 Mitgliedern getragen. Der Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Ebsdorfergrund ist abgeschlossen. Die vorliegenden vorläufigen Geschäftszahlen ergeben sich aus den konsolidierten Zahlen beider erfolgreich zusammengeschlossenen Institute.
Am 21.01.2020 findet in Gießen das erste von 37 Mitgliederevents in ganz Mittelhessen statt. Im Rahmen dieser Veranstaltungen informiert der Vorstand detailliert über die wirtschaftliche Entwicklung der Volksbank. Zudem werden bei den zentralen Veranstaltungen auch in diesem Jahr prominente Gastreferenten erwartet, die mit ihren Beiträgen und beim „VolksbankTalk“ neue Impulse geben. Zum Auftakt in der Gießener Kongresshalle spricht Bestsellerautorin Sabine Asgodom über kreative Wege zu mehr Gelassenheit in einer sich immer schneller drehenden Welt. Für die Veranstaltungen in Marburg, Friedberg und Wetzlar konnten der Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke, die Moderatorin Dunja Hayali und der Comedian Bernhard Hoëcker gewonnen werden. Über die Auswahl der Referenten haben die Mitglieder der Volksbank im Vorfeld abgestimmt. Aufgrund der hohen Nachfrage sind für die Mitgliederevents in Gießen und Friedberg leider keine Anmeldungen mehr möglich.
„2019 war ein anspruchsvolles Geschäftsjahr für die Volksbank Mittelhessen. Die schwierigen Rahmenbedingungen, allen voran die Folgen der immer extremeren Niedrigzinspolitik, verschärfen sich zusehends. Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, so Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker zu den Geschäftszahlen. „Das Geschäftsjahr stand aber auch im Zeichen wichtiger strategischer Entscheidungen. Unser laufendes Strategieprojekt „Change the Bank“ stellt die Volksbank Mittelhessen neu auf und macht sie fit für die Zukunft. Zudem konnten wir die Fusion mit der Raiffeisenbank Ebsdorfergrund erfolgreich abschließen.“
Stetiges Wachstum im Kerngeschäft
Das letztjährige Wachstum der Volksbank Mittelhessen basiert auf Zuwächsen sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite der Bilanz. So sind die Einlagen der Mitglieder und Kunden im vergangenen Geschäftsjahr der unbefriedigenden Zinssituation zum Trotz auf 6.729 Mio. Euro gestiegen. Dies entspricht einem deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von rund 207 Mio. Euro bzw. 3,2 Prozent. Das Kundendepotvolumen stieg in Folge der positiven Marktentwicklung und aufgrund von Umschichtungen von 737 Mio. Euro im Jahr zuvor auf 822 Mio. Euro. „Obwohl immer mehr Banken und Sparkassen die negative Einlagefazilität der EZB auch an Privatkunden weitergeben gilt für die Volksbank Mittelhessen nach wie vor: Keine Negativzinsen für private Sparer“, betont Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker.
Als Genossenschaftsbank legt die Volksbank Mittelhessen die ihr anvertrauten Gelder ausschließlich vor Ort an. Zur Förderung der eigenen Mitglieder und der Region fließen die Mittel in Investitionen in Form von Krediten an gewerbliche und private Kunden sowie die öffentliche Hand. Trotz der unsicheren konjunkturellen Aussichten zeigt sich die mittelständische Wirtschaft nach wie vor investitionsbereit. Auch im privaten Segment sorgt der anhaltende Immobilientrend für rege Nachfrage. Infolgedessen ist das Kreditvolumen im Geschäftsjahr 2019 um 3,4 Prozent auf zuletzt 5.100 Mio. Euro angestiegen. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wurden neue Darlehen in Höhe von 1.060 Mio. Euro gewährt. Den Neukrediten standen Tilgungsleistungen in Höhe von 756 Mio. Euro gegenüber. Das Kreditvolumen im Privatkundensegment hat einen Anteil von 38,4 Prozent, das Firmenkundensegment einen Anteil von 61,6 Prozent.
Das Zinsergebnis beläuft sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 auf 135 Mio. Euro (2018: 129 Mio. Euro). Der Ergebnisbeitrag aus Provisionen summiert sich bis zum Stichtag auf 52 Mio. Euro, nach 57 Mio. Euro im Vorjahr. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen betragen im Jahr 2019 120 Mio. Euro. Im Vorjahr lag dieser Wert mit 119 Mio. Euro leicht darunter. Die Cost-Income-Ratio bleibt mit 66,1 Prozent beinahe auf dem Vorjahresniveau.
Die Volksbank Mittelhessen erreicht im Geschäftsjahr 2019 ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Bewertung in Höhe von 65 Mio. Euro. Damit notiert das Ergebnis exakt auf Vorjahresniveau. Mit ihrer wirtschaftlichen Stärke ist die Volksbank Mittelhessen verlässlicher Partner ihrer privaten Kunden und des regionalen Mittelstandes. Um auch künftig ihrem genossenschaftlichen Auftrag gerecht zu werden, stärkt die Volksbank Mittelhessen kontinuierlich ihre Rücklagen. So werden im Jahr 2019 12,7 Mio. Euro den Rücklagen nach § 340f HGB zugeführt. Das diesjährige Bewertungsergebnis in Höhe von -16 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf diese Rücklagendotierung zurückzuführen. Zudem ist vorgesehen, 6,7 Mio. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken einzustellen.
Laut den vorläufigen Zahlen beträgt das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit nach Bewertung 49 Mio. Euro, nach 55 Mio. Euro im Jahr zuvor. Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Mittelhessen werden der Vertreterversammlung die Auszahlung einer Dividende in Höhe von erneut 5,5 % vorschlagen.
Die Volksbank Mittelhessen betreibt zum Stichtag 80 Geschäftsstellen, 45 Selbstbedienungsstandorte sowie 164 Geldautomaten. Mit diesem sehr dichten Filial- und Automatennetz ist sie in der gesamten Fläche ihres Geschäftsgebietes für ihre 343.971 Kunden präsent.