Bekannter TV-Journalist Dr. Franz Alt zu Gast auf Mitgliederversammlung der Volksbank Mittelhessen

Erfolgreiches Geschäftsjahr

GIESSEN (kjf). Die Volksbank Mittelhessen, Deutschlands mitgliederstärkste Volksbank, bleibt auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 auf Erfolgskurs. Trotz des teils schwierigen Marktumfeldes gelang es, alle wesentlichen Bilanzkennzahlen auf hohem Niveau weiter zu verbessern.

Dank ihrer komfortablen wirtschaftlichen Verfassung und der herausragenden Marktposition konnte die Volksbank Mittelhessen die Region ökonomisch, aber auch gesellschaftlich prägen. 179 527 Mitglieder profitieren direkt vom erfolgreichen Wirtschaften der Genossenschaftsbank. In 43 Mitgliederversammlungen werden die Teilhaber der Genossenschaftsbank detailliert und transparent über die jüngsten Entwicklungen informiert. Zum Stichtag bilanzierte die Volksbank Mittelhessen laut vorläufigem Ergebnis mit einer Summe in Höhe von knapp sechs Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer absoluten Steigerung von 220 Millionen Euro. Gemessen an der Bilanzsumme belegt die mittelhessische Genossenschaftsbank damit – nach wie vor – Platz drei der größten Volksbanken Deutschlands.

Am Dienstagabend wurden die detaillierten Zahlen im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung der Volksbank Mittelhessen in der Kongresshalle Gießen vorgestellt. Gastreferent des Abends war Dr. Franz Alt. Der „Redner des Jahres 2011“ und Träger des Deutschen und Europäischen Solarpreises zeigte in seinem spannenden Vortrag, dass und wie die Energiewende in wenigen Jahrzehnten gelingen kann.

Vor dem Gastredner erläuterte der Sprecher des Vorstands der Volksbank Mittelhessen, Dr. Peter Hanker, den Jahresbericht – mit allen wesentlichen Bilanzkennzahlen und den sich abzeichnenden Entwicklungstendenzen. Der Vorstand schlägt auch in diesem Jahr eine Dividende von sieben Prozent vor. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde mit einer Bilanzsumme von 5,985 Milliarden Euro ein Zuwachs von 220 Millionen Euro gegenüber 2010 erreicht. Das Zinsergebnis konnte mit 139 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um 2,58 Millionen Euro leicht verbessert werden. Sämtliche erkennbaren Risiken wurden durch Wertberichtigungen und Rückstellungen abgedeckt.

Als mittelständisches Unternehmen trage die Volksbank für die Region Verantwortung, betonte Hanker. So wurden im vergangenen Jahr zahlreiche Vereine sowie soziale und gemeinnützige Initiativen mit insgesamt 1.158.669 Euro in Form von Spenden oder Sponsoringmitteln unterstützt. Förderwettbewerbe, wie zum Beispiel die „Heimlichen Helden“, stießen im gesamten Geschäftsgebiet auf eine breite Resonanz. Hanker betonte, dass der Vorstand für alle Fragen und Probleme der Mitglieder jederzeit ein offenes Ohr habe, und bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das „erfolgreiche Geschäftsjahr 2011“. Nach den Wahlen der Genossenschaftsvertreter betrat Gastreferent Dr. Alt die Bühne.

In unserer Hand

Gestenreich und unterhaltsam sprach der Journalist über die unbedingte Notwendigkeit zur nachhaltigen Energieerzeugung. „Wir verbrauchen pro Tag so viel Energie, wie die Erde in Millionen Tagen geschaffen hat“, so Alt. Nur Verbrecher und Idioten seien nicht in der Lage oder willens zu erkennen, dass dieser Umgang mit den Ressourcen den nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlage vernichte. „Wir alle sind Teil des Problems“, rief Alt aus. Dabei reiche es nicht aus, sich zurückzulehnen und der Entwicklung weiter zuzuschauen – denn jeder Einzelne habe es mit in der Hand!

Vehement forderte der Redner eine Rückbesinnung auf die Entstehung der Genossenschaftsbanken. „Das Geld des Dorfes bleibt im Dorf“ laute eines der Prinzipien. Es sei pure Dummheit, Uran aus Australien, Öl aus Arabien und Kohle aus Kanada herbeizuschaffen und teuer zu bezahlen. Die Sonne und der Wind kämen ohne Aufwand zu uns und hätten noch nie Rechnungen verschickt, so Alt.

Mit zahlreichen Beispielen zeigt er, dass eine Energiewende möglich ist und bis zum Jahr 2050 alle Energieprobleme ohne Weiteres zu lösen seien.

Dass „der Vorsitzende einer Zwei-Prozent-Partei“ mit dem Gesetz für Erneuerbare Energien das erfolgreichste Gesetz abschaffen wolle, das der Bundestag in den letzten zwanzig Jahren verabschiedet habe, zeuge von „völliger Ahnungslosigkeit“, betonte Alt. „Und so jemand ist Wirtschaftsminister, na gute Nacht“, provozierte der Journalist. Während die Produzenten fossiler Energien ständig Personal abbauten, seien in den letzten zehn Jahren 400.000 Jobs im Bereich der erneuerbaren Energien neu geschaffen worden, und daran gelte es weiter zu arbeiten, so Alt.

Nach seinem Vortrag signierte der bekannte Fernsehjournalist im Foyer noch Bücher, die er zu dem Thema verfasste.

Erschienen am 19.01.2012, Gießener Anzeiger